aktiv e-biken
Aktives e-biken ist eine ideale Ergänzung zum Stand-Up Paddling oder auch als Hauptsportart und das gilt insbesondere für ältere Semester.
Der hohe gesundheitliche und mentale Nutzen von e-biken, ist mittlerweile durch verschiedenste Studien bestätigt und wird von vielen Senioren durch vielfältige, positive Erfahrungen bestätigt.
Die Vorteile vom e-biken sind vielfältig:
- Herzkreislauf-System und die Beinmuskulatur werden gestärkt durch die „einstellbare“ Motor-Unterstützung lassen sich Belastungsspitzen vermeiden
- Bewegung an der frischen Luft wirkt positiv auf den gesamten Hormonhaushalt aus
- e-bikes ermöglichen neue Formen der Mobilität und gemeinsamer Aktivitäten bis ins hohe Alter
Der e-Bike Boom hat aber auch eine Schattenseite: in den Unfallstatistiken nimmt die Zahl der e-bike Unfälle deutlich zu – und leider sind es hier überwiegend ältere Jahrgänge, die in e-bike Unfälle verwickelt sind oder diese verursacht haben. Schaut man sich die Berichte an, stehen die schweren Unfälle überwiegend im Zusammenhang mit Kollisionen (Not-/Vollbremsung nicht erfolgt, Bremsweg zu lang) oder einem Sturz während des Bremsvorgangs (fehlende Balance). Um dem entgegen zu wirken, bieten wir seit 2024 spezielle e-Bike Fahrtechnik und Sicherheitskurse an. $
Siehe Website: Individuelles Training
Zusätzlich werde 2024 zwei „öffentliche e-Bike“ Workshops in Zusammenarbeit mit prosenecute TG und dem TCS Thurgau angeboten
Dienstag, 20. August 2024, 15 bis 17 Uhr
(Schlechtwetter Ausweichdatum; Dienstag, 27. August, 15 bis 17 Uhr)
Montag, 23. September 2024, 14 bis 16 Uhr
(Schlechtwetter Ausweichdatum; Montag, 30. September, 14 bis 16 Uhr)
„aktiv e-biken" Trainingsinhalte
„aktiv e-biken“ bedeutet hier = den eigenen Schwerpunkt aktiv mit dem Schwerpunkt vom Bike in Balance bringen. das bedeutet praktisch: durch aktive Gewichtsverlagerung, den eigenen Schwerpunkt mit dem des Bikes abgleichen = in Balance (und auf dem Bike bleiben).
Damit werden beispielsweise folgende Situationen erleichtert:
- sichere Not-Vollbremsung (Rad unter sich nach vorn schieben, Gewicht auf`s Hinterrad) Effekt >> Bremsweg wird kürzer bei gleichzeitig geringerem Sturz-Risiko
- Enge Stellen, Wegleitungen (Baustellen etc.) entspannt durchfahren
- routiniert über Bordsteine und Stufen hoch und runter fahren
- auf losem Untergrund sicher sicher bremsen und enge Kurven fahren (Waldwege, Schotter, Kieswege; trocken / nass )
Top-Tip >>> üben sie so oft wie möglich mit ihrem Rad den „Track-Stand“ sprich: „das bike auf der Stelle balancieren“ auf der Stelle stehen oder zumindest so wenig wie möglich Strecke machen (z.B. vor geschlossenen Bahschranken oder während einer Rot-Phase oder während sie auf Kolleg:innen warten).
Der Track-Stand ist das effektivste Training für ihre Balance und Koordination von Brems- und Pedaldruck. Und nebenbei: ein wahrer Jung-Brunnen für ihre grauen Zellen! Den Track Stand öfters (bei jeder Tour, mehrmals) aber nur „kurz“ Zeit ( paar Sekunden bis zu einer Minute) üben. Schon nach wenigen Wochen, werden sie ein deutlich besseres Balance- und Feingefühl auf dem Bike haben.
Meine Top 10 Tips für e-Biker:
- 1. Schalten
Nutzen Sie die Gangschaltung – egal ob sie 5 oder 12 Gänge verbaut haben, schalten Sie und achten Sie darauf „rund & flüssig “ zu treten! Das entlastet insbesondere die Kniegelenke und schont zudem den den Motor. - 2. auf die Kadenz, Trittfrequenz, rpm „rounds per minute“ achten
Auf praktisch jeder e-bike Anzeige wird die Trittfrequenz in rpm angegeben. Der optimale Bereich für den Motor aber vor allem auch für ihre Gelenke liegt bei oberhalb 70 bis ca. 90 rpm. Das empfinden viele Pedaleure als zu schnell, weil sie sich (dank Motor) auf eine niedrige Kadenz und schaltfaules fahren, gewöhnt haben. Klar – das funktioniert, aber es ist weder gut für den Motor, noch gesund für die Gelenke. Also: „rpm“ im Display auswählen und ihre Drehzahlen auf über 75, besser 80 rpm hoch bringen. Und zwar: mittels Gangschaltung (die nächst-höhere Motor-Stufe wird erst aktiviert, wenn sie die Bandbreite ihrer Gangschaltung ausgereizt haben ;-)ps.: warum mindestens 75 rpm ? das ist der untere Drehzahlbereich, der sich für die Gelenke als auch Muskelbelastungen als am effektivsten herausgestellt hat. Das ist auch der Drehzahlbereich, mit denen in Rehakliniken das Training aufgenommen und absolviert wird. Sind die Grundlagen vorhanden, kann man gerne auch auf 80 und mehr rpm als Flow-Zone für längere Touren gehen. - 3. voraus schauend schalten
a. beim anfahren in niedrigere Gänge schalten,
b. nicht im Stand und nicht unter Voll-Last schalten
Wenn sie „voraus schauend“ fahren, dann schalten sie vor einem Stop in einen niedrigeren Gang. Wenn es dann wieder los geht, haben sie schneller wieder Momentum aufgebaut und relativ zum Voll-Last Betrieb (anfahren mit falschem Gang / niedriger Trittfrequenz), die Batterie 30-50 % weniger belastet. Wenn Sie das regelmässig machen, werden sie das einer höheren Reichweite und weniger Verscheiss am Bike (Motor, Kette, Ritzel etc). feststellen. Das gleiche gilt für Steigungen, Stiche etc.Sollten sie mal vergessen haben in einen niedrigeren Gang zu schalten, dann bleibt die aktive, sportliche Variante: raus aus dem Sattel und mal kurz im Stehen pedalieren. - 4. „aktiv“ e-bike fahren – raus aus dem Sattel !
Die massive Power von e-bikes verleitet dazu nicht nur wenig zu schalten (siehe Tip 1-3) sondern auch „sitzen zu bleiben“, sprich sich wenig aktiv im e-bike zu bewegen; das Gewicht zu verlagern, gezielt das Vorder- oder das Hinterrad zu ent- oder zu belasten. Bei einer Voll-/Not-Bremsung beispielsweise: das e-bike unter sich nach vorne zu schieben, seinen Schwerpunkt damit nach hinten, aufs Hinterrad zu bringen. Deshalb: immer wieder: raus aus dem Sattel – aktiv im Bike bleiben.Wer sich angewöhnt hat, immer mal wieder „raus aus dem Sattel“, im Stehen zu pedalieren wird feststellen, dass sowohl die Muskulatur und vor allem auch das Sitzfleisch davon positiv profitieren. - 5. Pneu-Profil und Reifendruck
Wählen sie ein Pneu Profil, das zu dem Untergrund passt, den sie überwiegend fahren. Wer vorwiegend befestigte Wege (dazu gehören auch NICHT asphaltierte Rad- und Waldwege etc.) fährt, der brauch keine MBT-Stollenreifen, sondern Reifen mit einer flachen Rollzone. Reifendruck:
Die meisten Herstellen empfehlen einen Reifendruck zwischen 2 bis 4 Bar, . Je fester und glatt, gleichmässig der Untergrund ist, desto höher sollte man den Reifendruck einstellen (besseres abrollen). Je weicher und unregelmässiger, desto niedriger der Reifendruck einstellen (besserer Grip und Komfort, ausgleichen der Unebenheiten). Das schöne ist: der Reifendruck lässt sich auch während der Fahrt leicht anpassen. - 6. Gewicht und Beladung
e-bikes verleiten dazu, x Sachen mitzunehmen, die man dann doch nicht braucht. Aber: alles Gewicht muss beschleunigt und abgebremst werden; also – auch wenn man genügend Batterie hat – machen Sie es sich zur Angewohnheit „mit leichtem Gepäck“ zu reisen.Beim Beladen des Bikes darauf achten die schweren Sachen so tief und zentral wie möglich zu positionieren. Ganz hinten auf dem Gepäckträger ist das Gegenteil davon, wo schwere Sachen hingehören. Also: unten in die Satteltaschen oder noch besser in eine Tasche im Rahmendreieck. - 7. Hitze und Kälte
Achten Sie darauf das Bike im Sommer nicht in direkter Einstrahlung der Sonne stehen zu lassen. Hohe Temperaturen im Stand (ohne kühlenden Fahrtwind) können die Akkuzellen beschädigen. Wenn man im Sommer über den Mittag eine längere Radelpause einlegt, das e-Bike also besser nicht in der direkten Sonne stehen lassen oder zumindest den Akkubereich abdecken.Kälte reduziert die Reichweiten-Leistung, da der die Batterie mehr Wärme für die Erhaltung der Betriebstemperatur benötigt. Die Reichweiten Leistung kann im Winter (unter 5 Grad) auf 75% -70% der „üblichen“ Leistung (in Temperatur-Bereichen zwischen 5 und 25 Grad, sinken. Ist es unter/um Null und die Fahrbahn auch noch schneebedeckt oder aufgeweicht/schlammig, kann sich die Reichweite auch halbieren. Das sollte man bei aller Faszination einer winterlichen der Tour unbedingt beachten. Ansonsten bekommt der Begriff „es hat mich kalt erwischt“ eine ganz neue Bedeutung. - 8. Wasser
Wasser ist der ultimativ End-Gegner eines e-Bike Motors. Hier ist schon vieles besser geworden, aber die Wasser bleibt für die Langlebigkeit des Motor eine kritische Grösse. Daher: keine Dampfstahler und auch nicht mit der scharfen Strahl-Einstellung am Gartenschlauch auf den e-Bike Motor spritzen. Besser: mit breitem, weichen Strahl abspritzen und dann von Hand sauber machen. - 9. Winter
Das e-Bike wird am besten a. in trockenen Räumen b. bei einer Temperatur zwischen circa 5 – 25 Grad und c. mit einer Akku-Leistung von 30 – 60 % dauerhaft gelagert. Alle paar Wochen immer mal wieder kurz anhängen (paar Minuten reichen) und im Bereich 30-60 % halten. Das ist für die Akkuzellen viel besser als laufend vollgeladen zu werden. - 10. öfters mal „bio“ fahren
sprich: auf ebener Strecke, den Motor ausstellen oder aus lassen.
Sie gewinnen dadurch ein viel klareres Bild, wie sich ihr Bike (Lenk- Zug und Fliehkräfte) in unterschiedlichen Situationen verhalten – und wie sie darauf einwirken. Bitte auch unbedingt, den Motor auslassen, wenn sie anfangs den „track stand“ (Balancieren auf der Stelle) üben. Später können sie den Motor wieder dazu nehmen.